Bonner Kunstverein
Bonner Kunstverein
2007 Ausstellungskonzept und Gestaltung
Auftraggeber
Johannes Zurnieden, Bonn
Projektpartnerin
Celine Schäfer
Foto
Petra Warrass
Der Bonner Kunstverein ist seit 1987 in der von Haus-Rucker-Co zum Ausstellungsinstitut umgebauten ehemaligen Blumenhalle untergebracht. Nach 20 Jahren bot sich die Situation so dar: erheblicher Sanierungsstau, Probleme durch geringe Flexibilität im Inneren, da nur ein großer Ausstellungsraum zur Verfügung stand, fehlendes architektonisches Konzept für ein erweitertes kulturelles Angebot. Für Sanierung und Umbau stand ein geringer Etat zur Verfügung. Dem Büro Rheinflügel gelang es, durch den Einbau eines Kubus in den großen Saal drei voneinander unabhängig bespielbare Ausstellungsräume mit vergrößerter Hängefläche zu schaffen, von denen sich der nicht vom Tageslicht beleuchtete Kubus als Raum für Grafik-Ausstellungen und Videoprojektion anbietet. Überzeugend neu strukturiert wurde ferner der Raum der Artothek, die nun im Erdgeschoss vom Publikum genutzt wird. Die Artothek liegt in einer Flucht mit dem Kiosk - ein skulpturales Modulsystem, das mitten im Raum einerseits Lesestoff anbietet, andererseits im Inneren als Küche für das Cafe fungiert - und dem mit Sitzgruppen zu einem einladenden Foyer umfunktionierten Eingangsbereich. Dort finden nun Konzerte und Lesungen statt. Rheinflügel hat diesen früher sehr dunklen Raum durch Glasflächen geöffnet. Der Kunstverein präsentiert sich durch die neue Gliederung der Räume, die architektonische Öffnung nach außen, eine eigene Gastronomie und den neu gestalteten vorgelagerten Hof als attraktives Kultur-und Freizeitforum.
Text
BDA Bonn Rhein-Sieg
Auszeichnung guter Bauten 2010
des BDA Bonn Rhein-Sieg